Das Virus ist längst überall. Vor allem in unseren Köpfen. Die Maßnahmen der Politik schränken nicht nur unser Leben, sondern maßgeblich auch unsere Kultur ein. Dazu gehört Sport, genauso wie Musik und Feste. Noch immer ist unklar, wann diese Situation ein Ende hat. Mittlerweile gibt es Hochrechnungen, wonach wir damit noch bis 2021 oder 2022 leben müssen. Andere gehen sogar von mindesten 5 – 10 Jahren aus, da sich das Virus laufend verändert.

Die Sportwelt hat sich bereits massiv verändert. Während gerade die ersten Weihnachtsmärkte abgesagt werden, sind Sportveranstaltungen bereits verboten. Klein wie Groß. Die bekannten Vereine können sich zeitig noch über Wasser halten. Die kleinen Klubs, die den Nachwuchs trainieren, stehen hingegen mit einem Fuß im Grab. Staatshilfen gibt es kaum. Auch die Sportler selbst sind betroffen. Sie können ebenfalls nicht auf Staatshilfen hoffen. Viele Verträge wurden bereits gekündigt. Der einzige Weg zum Überleben für die betroffenen Sportler, bleibt der Gang zum Arbeitsamt.

Aber es gibt auch neue Chancen

Jede Krise verändert vieles. Das ist zunächst ein negativer Einfluss. Allerdings nur deshalb, da wir bequem geworden sind und uns nicht richtig vorbereitet haben. Während der klassische Sport derzeit vollkommen am Boden liegt, ist es der E-Sport der seine Auferstehung feiert. Noch letztes Jahr wurde heftig debattiert, ob die virtuellen Spiele überhaupt Sport sind. Die meisten haben sich quer gestellt, nun ist es genau dieser E-Sport, der aufkeimt und einen neuen Boom verspricht. Ohnehin hätte der virtuelle Sport später alles verändert. Brauchen wir Stadien, brauchen wie einen Ronaldo? Nein. Denn schon heute haben die E-Sportler wesentlich mehr Fans und Klicks als die realen, unfassbaren Fußballer.

Eigentlich hätte dieser Prozess erst in vielleicht 5 – 15 Jahren stattgefunden. Nun aber, könnte alles schneller gehen, als gedacht. Die neue Fan-Generation geht nicht mehr ins Stadion, sondern sitzt zu Hause und fiebert mit der Mannschaft. Eine Mannschaft, die hinter ihren Bildschirmen sitzt und eine ganz neue Generation von Fußball anführt.

E-Sport große Vereine besser aufgestellt

Die großen Fußballvereine haben schon frühzeitig in die virtuellen Möglichkeiten investiert. Die kleinen hingegen haben weder die Möglichkeiten, noch die finanzielle Power, um kurzfristig umzuschichten. Während der Fußball sprichwörtlich down ist, ist es der E-Sport der auflebt. Jeder beobachtet mit Spannung die Spiele, wie zum Beispiel beim FIFA Ultimate Quaran-Team. Virtuell kann genauso spannend sein, wie im Stadion. Ohnehin vermischen sich seit Jahren das Virtuelle mit der Realität. Es bestimmt längst unser Leben, warum also nicht auch E-Sport.

Nach Corona

Allerdings bleibt fraglich, ob der E-Sport wirklich im Kommen ist. Aktuell gibt es einfach keine Alternativen und die Menschen suchen nach Beschäftigung und Hobbys. Was nach dem Virus passiert, weiß niemand. Bleibt die Lage verändert oder kehren wir wieder zu den alten Gewohnheiten zurück. Oder hat das Stadion längst seine einstige Magie verloren?