Wir kennen es alle: Der eigene Verein hat einen Mega-Lauf, und dann verliert man beim chancenlosen Außenseiter, weil dort der Ex-Stürmer spielt und sein einziges Saisontor schießt. An diesem Wochenende treffen gleich drei Angreifer auf ihren ehemaligen Club. Mit Folgen?
Simon Terodde hat die vielleicht größte Verwandlung durchgemacht. In Stuttgart (und auch in Bochum) galt der Angreifer stets als ziemlich guter Zweitligastürmer. Aber bundesligatauglich? Seine Zeit beim VfB schien die Kritiker zu bestätigen. Terodde, 29, schoss die Stuttgarter mit 25 Toren in die erste Liga. Und dort traf er dann in 15 Spielen der Hinrunde nur noch zwei Mal. Sein Wechsel zum chancenlosen So-gut-wie-Absteiger nach Köln schien keinem wehzutun.
In Köln schoss Terodde in zwei Spielen drei Mal aufs Tor, drei Mal war der Ball drin. In mittlerweile fünf Partien für seinen neuen Club sind es fünf Treffer, für solche Quoten sind andere schon in die Nationalmannschaft berufen worden. Köln ist nicht mehr abgeschlagen Letzter und Terodde gilt nicht mehr als erstligauntauglich. So können sich die Zeiten ändern.
Der Fußball bringt es nun mit sich, dass solche Kicker irgendwann mit dem neuen Club auf den alten treffen. Nicht so oft passiert es, dass das in ein und derselben Saison vorkommt. Am Sonntag um 15:30 Uhr empfängt der 1. FC Köln den VfB Stuttgart, und Simon Terodde wird im Mittelpunkt stehen. Die Nummer neun kommt von einer Verletzung zurück – und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn ausgerechnet Terodde in diesem Spiel nicht treffen sollte.
“Ausgerechnet”, das ist das vielleicht meistzitierte Wort, wenn ein Stürmer mal wieder gegen den Ex-Club trifft. Gut möglich, dass wir am Wochenende gar nicht mehr aus dem “ausgerechnet”-Sagen rauskommen, denn der kommende Spieltag bietet gleich drei dieser Konstellationen. Neben Terodde meets Stuttgart wird in Mönchengladbach das Stück “Max Kruse besucht Borussia” ausgeführt. Und wenn die Bayern nach Freiburg reisen, freut sich dort Nils Petersen auf ein Wiedersehen mit den alten Kameraden.
Um diese seltene Ballung auszunutzen, habe ich für Euch bei BetVictor nach den Quoten dafür geschaut, dass die Stürmer beim Rendevous mit dem Ex knipsen.
Nils Petersen trifft gegen Bayern München: Quote 3.75;
Max Kruse trifft in Mönchengladbach: Quote 3.25;
Simon Terodde trifft gegen den VfB Stuttgart: Quote 2.75.
Ein Stürmer hat sich an diesem Spieltag noch versteckt. Auch er trifft auf seinen Ex-Club, aber sicher nicht gegen ihn. Denn er steht an der Seitenlinie: Bruno Labbadia hat Bayer Leverkusen in Wolfsburg zu Gast, den Club, mit dem der VfL-Trainer sehr erfolgreich war und 2009 das Pokalfinale erreichte. Egal wie es ausgeht, eine ganz spezielle Konstellation hat der Spielplan für den drittletzten Spieltag ausgeheckt: Dann kommt der HSV nach Wolfsburg, Labbadias letzter Verein. Ausgerechnet.