Was eint die Bundesliga-Clubs im Norden? Sie alle stecken (noch) in der Krise – und: Sie alle zeigten vor der Winterpause einen klaren Aufwärtstrend und haben damit berechtigte Hoffnung, dass das Jahr 2017 besser läuft als das letzte. Zum Auftakt ins Fußball-Jahr treffen mit Wolfsburg und dem HSV nun zwei Teams aus dem Norden aufeinander. Wahrscheinlich wird die Aufbruchsstimmung nach der Partie in einer der beiden Städte schon wieder in Richtung Panik umschwenken – so läuft es halt im Fußball.

 

Zwischen dem VfL Wolfsburg und dessen Geldgeber, dem Volkswagen-Konzern, gibt es erstaunliche Parallelen. Es geht seit zwei Jahren rapide Abwärts, die Zahlen lassen zu wünschen übrig, Vertrauen ist verloren gegangen. Und irgendwie gelogen hat auch der eigentlich als Regisseur gekaufte Draxler, der den Club und die Autostadt dann doch nicht so lieb hatte und mittlerweile voller Leidenschaft alles für Paris gibt.

Lieb haben sie in Wolfsburg aber anscheinend Trainer Valerian Ismael, der trotz bescheidener Bilanz im Amt bleiben durfte. In den letzten Spielen vor der Winterpause wurde dieses Vertrauen erstmals belohnt, Wolfsburg konnte mit zwei Siegen in Folge das Überwintern auf einem Abstiegsplatz verhindern.

Das Personal-Karussell hat sich bei den Niedersachsen ordentlich gedreht. Gegen den HSV werden die Wölfe wohl mit zwei Neuzugängen beginnen. Der als Draxler-Ersatz verpflichtete Malli und Paul-Georges Ntep sollen das Offensivspiel der Niedersachsen beleben. Riechedly Bazoer und Victor Osimhen werden wohl erst mal zuschauen.

Neben Draxler könnten Vierinha, Henrique, Wollscheid und Rodriguez ebenfalls noch den Wölfen den Rücken kehren.

Beim HSV war der personelle Umbruch im Team kleiner, dafür in der Führungsebene umso bedeutsamer. Mit Bruchhagen, Todt und auch Gisdol und Meier sind die vier höchsten Ämter beim HSV allesamt von Personen bekleidet, die diese zu Saisonbeginn nicht innehatten. Die ersten drei Macher waren im Sommer noch nicht mal im Verein.

In der Mannschaft wurde in der Innenverteidigung getauscht. Cleber wurde zurück nach Brasilien verkauft, Rüpel Spahic aussortiert. Dafür wurden Papadopoulos und Mavraj geholt, letzterer wohl gleich als Abwehrchef. Im Idealfall sollen noch ein weiterer Innenverteidiger und ein Sechser folgen und Hunt, Lasogga und Naboui den Verein noch verlassen. Die Hamburger stehen aktuell mal wieder auf dem traditionellen Relegationsplatz 16, haben aber unter dem neuen Trainer mit elf Punkten aus sechs Spielen einen guten Schlussspurt 2016 hingelegt.

 

Das erste Spiel der Rückrunde ist immer besonders schwer zu tippen, niemand weiß so richtig, wo die Teams stehen. Die Quote für einen HSV-Sieg ist mit 4,10 aber nicht schlecht. darüber könnte man nachdenken. Die restlichen Quoten findet ihr hier.