Die letzten beiden Spiele waren wieder richtig vorausgesagt: Es geht voran. Wollen wir hoffen, dass mir der Hattrick gelingt. Für dieses Wochenende versuche ich mich an der Partie SC Freiburg – VfL Wolfsburg.
Der Wolf ist momentan keiner im Schafspelz, eher verhält es sich anders herum. Der letzte Bundesligasieg gelang am ersten Spieltag, danach gab es noch drei Unentschieden, der Rest waren Niederlagen. Auch die letzten drei Spiele gingen allesamt verloren. Nun fällt auch noch der wechselwillige Hoffnungsträger Julian Draxler mit einem Muskelfaserriss aus.
Ein anderer vermeintlicher Messias könnte dagegen im Breisgau sein langersehntes Comeback feiern. Daniel Didavi, dessen Knie mehr Probleme macht als VW momentan Autos verkauft, hat sich zurückgemeldet und könnte in der Startelf stehen. Freilich dürfte die Kraft nicht für 90 Minuten reichen, aber vielleicht für den einen genialen Moment, den die Wölfe zuletzt so selten fanden.
Für Interimstrainer Valerien Ismael könnte dieses Spiel die allerletzte Chance auf ein längeres Engagement als Chef-Coach sein, wenn er denn je eine hatte. Allofs lobt seine Mannschaftsansprache, die Spieler heben seine positive Art hervor. Aber vor der Kamera hängt der Kopf nach den drei Niederlagen in der Liga. Der Franzose wirkt trotz allen Zuspruchs spätestens nach der 1:2-Heimniederlage gegen Leverkusen entmutigt.

Ganz anders sieht es beim SC Freiburg aus. Christian Streich sitzt von Haus aus fest im Sattel, nun dürften sie ihn im Breisgau festkleben. Zuhause ist der Aufsteiger bisher eine Macht, alle vier Heimspiele wurden gewonnen. Zuletzt zeigte sich besonders Jungstürmer Philipp äußerst treffsicher. Und Mittelfeldregisseur Grifo zeigt endlich, dass er die Klasse für die Bundesliga hat. Das dürfte so manchen Teilnehmer interaktiver Managerspiele fast genauso freuen, wie die Fans der Breisgauer. Warum sollten die Wölfe ausgerechnet in Freiburg wieder in die Spur finden? Mir fällt kein Grund ein.

Christian Streich spricht von einem „verdrehten Duell“. Mit fünf Siegen stehen seine Freiburger solide im gesicherten Mittelfeld mit Blick auf die europäischen Plätze. Vom Abstiegskampf ist momentan nicht zu spüren in Deutschlands sonnigster Stadt. Wolfsburg dagegen steckt mitten im Kampf um den Klassenerhalt und braucht dringend ein Erfolgserlebnis.
Dieses wird es aber in Freiburg nicht geben. Die Quoten findet ihr hier.