Zur Winterpause galt der 1. FC Köln quasi als abgestiegen. Nach dem Sieg zum Rückrundenauftakt schöpfen die Rheinländer nochmal Hoffnung. Ganz so aussichtslos ist das Unterfangen Klassenerhalt gar nicht. Vorausgesetzt, am Samstag schlägt der Effzeh einen direkten Konkurrenten. Wir analysieren den Abstiegskampf der Bundesliga.

Die Bilanz liest sich verheerend: Mit Sechs mickrige Pünktchen in 17 Spielen der Hinrunde, nur einem einzigen Sieg und mit nur zehn erzielten Toren überwinterte der 1. FC Köln auf dem letzten Tabellenrang. Spötter nannten den Europa-League-Teilnehmer bereits liebevoll das „Tasmania vom Rhein“. Neun Punkte betrug der Rückstand der Kölner auf einen Relegationsplatz. Der Klassenerhalt schien so gut wie ausgeschlossen. Doch ist er das wirklich? Sportwetten-Pur hat den Abstiegskampf der Bundesliga analysiert.

1. FC Köln (Platz 18/9 Punkte)

Die Kölner leben noch. Aus dem Neun-Punkte-Rückstand zur Winterpause auf einen Relegationsplatz ist ein Sieben-Punkte-Rückstand geworden. Doch es sind nicht nur die zwei Punkte, die dem Team von Trainer Ruthenbeck Mut machen. Der Sieg am vergangenen Spieltag war nicht nur der zweite Saison-Dreier. Es war ein Sieg im Derby. In der allerletzten Minute. Durch einen Treffer von Stürmer Terodde, der im Winter als letzter Strohhalm aus Stuttgart gezogen wurde. Und es war ein Sieg vor dem Duell beim Tabellen-17., dem Hamburger SV. Gewinnen die Kölner auch an der Elbe, scheint auf einmal sogar der Relegationsplatz wieder realistisch. Für den Klassenerhalt müsste der Effzeh zwar eine Rückrunde mit ca. 30 Punkten und damit im Schnitt gut 1,7 Punkte pro Partie holen. Das ist maximal schwierig, unmöglich ist es nicht. Vorausgesetzt, es gibt einen Sieg beim Hamburger SV.

Tipp: Gewinnt der 1. FC Köln beim HSV, ist der Klassenerhalt (zumindest über den Relegationsplatz) durchaus drin.

Steigt der 1. FC Köln ab, zahlt Bet-at-Home auch für 10 Euro Einsatz 11 zurück. Das ist natürlich das Risiko niemals wert. 

Hamburger SV (Platz 17/15 Punkte)

Den Hamburgern geht die Düse. Der eigene Rückrundenstart ging bei harmlosen Augsburgern gründlich in die Hose (0:1) und zu allem Überfluss hat der Gegner für das Heimspiel am kommenden Samstag um 18.30 Uhr im Volksparkstadion ordentlich Selbstvertrauen getankt. Die Kölner kommen wie oben beschrieben mit einem Last-Minute-Derbysieg und der berechtigten Hoffnung, aus dem Krater zwischen Platz 18 und dem Rest der Tabelle ein Schlagloch zu machen. HSV-Trainer Gisdol steht mächtig in der Kritik, zuletzt verweigerte Vereinsboss Bruchhagen ein klares Bekenntnis zu seinem Coach. (https://www.mopo.de/sport/hsv/trainer-angezaehlt-hsv-boss-bruchhagen-verweigert-gisdol-das-treuebekenntnis–29480480) Sollte der HSV auch gegen Köln verlieren, ist Gisdol wohl seinen Job los. Der Einsatz von Sturmhoffnung Arp (Erkältung) ist zudem fraglich. Keine guten Vorzeichen für einen Sieg in diesem so wichtigen Kellerduell.

Tipp: Verliert der HSV gegen den 1. FC Köln, sieht es düster aus. Der dann wahrscheinliche Trainerwechsel könnte allerdings den entscheidenden Impuls geben, so dass es am Ende wieder für einen Relegationsplatz reicht.

Mit dem HSV lässt sich Geld verdienen. Im Abstiegsfall bekommt Ihr mehr als den doppelten Einsatz (2,2x) bei Bet-at-Home wieder. 

Werder Bremen (Platz 16/16 Punkte)

Um die Bremer machen wir uns die geringsten Abstiegssorgen. Seitdem Trainer Kohfeldt Vorgänger Nouri abgelöst hat, holte Werder in acht Spielen elf Punkte. Davor waren es ganze sechs Punkte in neun Partien. Zudem verfügen die Bremer mit Kruse über einen Stürmer, der seinen Gegner an guten Tagen im Alleingang abschießt. Gebre Selassie ist in der Abwehr wieder der verlässliche Abräumer geworden, im Mittelfeld ziehen Delaney und Junuzovic die Fäden.

Tipp: Mit so einer stark besetzten Mannschaft steigt man nicht ab.

Wir glauben an den Klassenerhalt, Buchmacher Bet-at-Home sieht das anders und gibt die Quote 3,0 für einen Abstieg der Bremer. 

FSV Mainz 05 (Platz 15/17 Punkte)

Aus Mainz werde ich nicht so recht schlau. Vor der Saison habe ich die 05er als klaren Absteiger getippt. Und trotz einiger guter Auftritte wie dem 3:1 gegen Bayer Leverkusen am 3. Spieltag oder dem 2:2 bei RB Leipzig am 14. Spieltag bleibe ich dabei: Mainz steigt ab. Wie verzweifelt man beim FSV ist, zeigt der Wintertransfer Nigel de Jong. Ein 33-jähriges Auslaufmodell, dessen größte Stärke in der Zerstörung des gegnerischen Spiels (und manchmal auch Schienbeins) liegt – ob das gut geht? Etwas mehr verspreche ich mir von Stürmer Ujah. Die Mainzer waren bislang in der Offensive viel zu harmlos. 21 Tore sind zwar keine so schlechte Ausbeute, allerdings fehlt den 05ern der Vollstrecker. Dass Muto mit 4 Toren in 14 Spielen der treffsicherste Mainzer ist, sagt eine Menge.

Tipp: Mainz steigt ab.

Steigt Mainz ab, zahlt Bet-at-Home für 10 Euro Einsatz 30 Euro zurück. 

Lesen Sie im ersten Teil des Abstiegspezials: Wieso der Verein mit dem kleinsten Etat gute Chancen auf den Klassenerhalt hat und die Berliner Hertha trotz 24 Punkten noch zittern muss